Festo baut weltweit ersten pneumatischen Cobot

Als vor einem Jahr die ersten Informationen über den pneumatischen Cobot von Festo die Runde machten, waren wir schon sehr gespannt auf diesen besonderen Cobot. Der weltweit erste Pneumatik-Cobot!

Im Mai 2022 war es soweit – Der innovative Festo Cobot wurde in kleinem Rahmen präsentiert. Erst auf der Hannovermesse konnten wir den pneumatischen Cobot von Festo live erleben und begutachten. Der Cobot fügt sich ein in die immer länger werdende Liste an kollaborativen Robotern. Dr. Frank Melzer, Vorstand Product and Technology Management bei Festo, betont: „Der Festo Cobot wird zum Verkaufsstart 2023 mit seiner einfachen Bedienbarkeit neue Maßstäbe in der Mensch-Roboter-Kollaboration setzen.“ Der Pneumatik-Cobot ist leicht, sanft, leicht zu programmieren und preislich günstiger als gängige elektrische Cobots.

Günstiger und leichter durch pneumatische Direktantriebe

Der Festo Cobot ist so konstruiert, dass er keine schweren Getriebe und teure Kraft-Moment-Sensorik benötigt. Dadurch werden nicht nur Kosten eingespart, sondern auch Gewicht. Zudem benötigt der pneumatische Cobot keinen zusätzlichen Schaltschrank, da sich die Steuerung im Fuß des Cobots befindet. Mit einem Eigengewicht von 17 kg kann der Cobot flexibel und platzsparend genutzt werden. Er benötigt jedoch einen Pneumatikanschluss, da der Cobot die benötigte Luft nicht selbst zur Verfügung stellen kann.

Bedienung

Vergleicht man den Festo Cobot mit seinen Kollegen aus der Serie von Universal Robots, kann man zumindest nach dem ersten Anschein sagen, dass die Bedienung und Inbetriebnahme ähnlich intuitiv ist. Grund dafür ist die grafisch-orientierte Software „Festo Robotic Suite“. Sie macht Roboter Vorkenntnisse überflüssig. Festo gibt an, dass der pneumatische Roboter innerhalb von einer Stunde in Betrieb genommen und programmiert werden kann. Wegpunkte können beispielsweise schnell eingelernt werden, indem der Roboterarm manuell zu den jeweiligen Punkten geführt wird.

Festo Cobot Hannover Messe

Sicherheit

Im Inneren des luftbetriebenen Cobots befinden sich sechs pneumatische Drehantriebe, die als Gelenke fungieren. Bei einer Kollision kommt es in den Druckkammern zu einer unerwarteten Druckänderung. Die Sicherheitselektronik erkennt diese Abweichung und teilt der Steuerung den sofortigen Stopp aller Gelenke mit. Die Bremsen werden ausgelöst. Aufgrund der sanften Art des Roboters, sind Berührungen wie ein menschlicher Kontakt.

Der pneumatische Cobot kann mit Menschen zusammenarbeiten. Mit einer Reichweite von 670 mm kommt er dem menschlichen Arm sehr nahe. Er bewegt sich wie ein echter Kollege, flüssig und harmonisch. Die Luft macht den kollaborierenden Roboter feinfühlig und nachgiebig.

Einsatzgebiete

Mit einer Traglast von max. 3 kg ist der Festo Cobot besonders für das Kleinteilehandling geeignet. Das kann beispielsweise das Prüfen von Platinen sein, die Be- und Entladung von CNC-Maschinen oder das Anbringen von Etiketten. Die flexiblen Einsatzmöglichkeiten des Roboters und die einfache Bedienung machen den Festo Cobot auch für kleine und mittelständische Unternehmen wirtschaftlich.

Wir sind gespannt auf das was kommen wird! Im Sondermaschinenbau für die Fabrikautomation muss stets die optimale Lösung gefunden werden. Schon jetzt sehen wir einige Vorteile durch den Einsatz des pneumatischen Cobots. Obwohl der Verkaufsstart erst für Herbst 2023 geplant ist, bekommen wir vielleicht die Möglichkeit schon früher einen tieferen Einblick in den Festo Cobot zu erhalten. Wir werden berichten. Seien Sie gespannt!